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| 24.04.2011 |
Tagesleistung
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Summe seit Tourstart
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| 86
Kilometer
| 1923
Kilometer
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| 920
Höhenmeter
| 15330
Höhenmeter
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Nach einem sehr spärlichen Frühstück rollte ich erstmal an die gegenüberliegende Tankstelle um mich noch ein wenig mit Lebensmitteln einzudecken. Anschließend ging es auf einer größeren Straße nach Manresa. Witzigerweise haben die Spanier hier die alte Straße parallel bestehen lassen, doch nachdem nicht zuviel Verkehr herrschte und die alte Straße sich doch ziemlich am Gelände orientierte (d.h. es ging viel hoch und runter), entschied ich mich lieber auf der neuen zu bleiben. Langsam wollte ich doch mal nach Frankreich.
 Endlich wieder in bergigem Gebiet - gefällt mir halt doch am besten.
 Ich rechnete irgendwie jederzeit mit einer kleinen Dusche, bleibe aber verschont.
 Zwischendurch gehts mal wieder runter, als Ausgleich später wieder bergauf.
 Teilweise werden die Berge recht schroff, man merkt, daß hier die Ausläufer der Pyrenäen vorbeikommen.
Kurz nach Manresa konnte ich endlich mal wieder eine der kleineren Straßen fahren, auf der nicht ständig mit hoher Geschwindigkeit irgendwelche LKWs an einem vorbeirauschen.
 Hindurch durch grüne Wälder - Balsam für die von den Agrarwüsten geschundene Seele.
 Ein Traum.
Durch meine etwas angeschlagene Kondition und die vielen Höhenmeter kam ich nicht so schnell voran wie ich mir das eigentlich vorgestellt hatte. So stellte sich schnell wieder mal die Übernachtungsfrage. Bei den vielen Wolken wäre ein Biwak ein bißchen "gefährliches" Unterfangen. Nun war es so, daß ich im Zug nach Cunit einen jungen, radsportbegeisterten Katalanen kennengelernt hatte, der mir seine Adresse und Telefonnummer gab. Ich sollte ihn anrufen, wenn ich in seiner Gegend war. Gerade jetzt befand ich mich in seiner Stadt, Prats de Lluçanes, und so überlegte ich nicht lange und entschloss mich, es zu probieren. Das ganze war eine sehr gute Entscheidung, ich wurde sehr herzlich empfangen und von seiner Mutter gleich mit Essen überhäuft, Mütter sind halt alle doch gleich. ;-) Jedenfalls wußte ich erst gar nicht so recht wie mir geschieht, aber es war sehr angenehm.
 Nach dem Snack zeigte mir Josep ein bißchen die Umgebung. So konnte ich mal wieder ein paar Meter ohne Gepäck fahren, komisches Gefühl.
 Blick auf die verschneiten Pyrenäen. Lange her, daß ich hier rübergeflogen bin.
Ich war gerade zur richtigen Zeit hier. So ging es zusammen auf eine Grillparty mit seinen Freunden, wo ich meine Muskeln mal wieder richtig auffüllen konnte. Dort wurde ich von allen sehr herzlich aufgenommen und alle bemühten sich ihr verstaubtes Englisch rauszukramen. Anschließend ging es noch auf ein kleines Dorffest mit Livemusik.
 Klang jedenfalls ganz gut. Gespielt wurde überwiegend katalanische Rockmusik.
 Zwangsläufig wurde es ein bißchen später. Kann man aber schonmal durchgehen lassen.
Insgesamt konnte ich viel über die Katalanen lernen, von Tomatenbrot bis hin zur Rockmusik. Daß es extra Radio und TV-Sender gibt, wußte ich ja vorher schon. Jedenfalls interessant, wie sich hier eine eigene Volksgruppe mit in ein Land zu integrieren hat.
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