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| 19.04.2011 |
Tagesleistung
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Summe seit Tourstart
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| 67
Kilometer
| 1674
Kilometer
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| 260
Höhenmeter
| 13620
Höhenmeter
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Die windige Nacht hat mir leider kaum Schlaf gebracht. Als am Morgen der Wind endlich etwas nachlies, gingen die nahegelegenen Bewässerungssysteme in Betrieb. Ich dachte, ich wäre weit genug entfernt, aber Pustekuchen - eine volle Breitseite erwischte mich und ich war ziemlich schnell wach.
 Provisorisch neuer Lagerplatz nach dem spontanen Umzug.
Doch leider hatte sich die Situation mit dem Magen wieder verschlechtert. Ich hatte kaum Appetit und leichte Magenschmerzen. Auch nach dem Frühstück trat leider keine Besserung ein. Damit nun den Tag über schlechte Schotterpisten quälen in einer Landschaft, die ich eigentlich schon zur Genüge gesehen hatte? Nein danke. Ich entschied mich zur Straße zurückzukehren und den Naturpark über diese zu durchqueren.
 Die Entscheidung war goldrichtig. Viel Natur war hier nicht: Morasthügel, zwischen denen Landwirtschaft betrieben wurde. Was ist das denn für ein Naturpark?
Zudem fing es zwischendurch an zu regnen, so daß sich die Wege schnell in Schlammpisten verwandeln können. Dies war übrigens der erste Regentag seit dem 2. April, meine Glückssträhne mit dem Wetter scheint langsam beendet zu sein.
 Artischocken und Windräder, so sieht für Spanier ein Naturpark aus.
 Nicht viel anders als in Andalusien. Naja, ein bißchen grüner vielleicht.
 Mitten in der Einöde tauche ich nach Aragonien ein, dem vorletzten Staat meiner Reise. Oder als was läßt sich "Communidad" übersetzen? Provinz, wie ich zuvor geschrieben hatte, ist falsch. Das ist eine noch kleinere Einheit.
Aus dem Naturpark führt eine Straße zurück ins Flachland und dreimal dürft ihr raten - ja, es ist eine genauso öde landwirtschaftliche Nutzfläche wie zuvor. Irgendwie hab ich mir hier die Strecke nicht so schlau rausgesucht.
Der Gegenwind ist in der Ebene genauso erbarmungslos wie gestern. Irgendwie brachte mich dies ein wenig in schlechte Stimmung, doch da erreiche ich schon Ejea de Los Caballeros. Als erstes begrüßt mich ein Lidl, na da wollen wir doch mal Heimatluft schnuppern!
 Erstmal schaun was Lidl hat. :-)
Komisch, aber beim Betreten fühle ich mich wirklich gleich ein bißchen wie daheim. Und der Hammer: viele Produkte sind original deutsch, ohne jegliche spanische Kennzeichnung! Ich finds gut, aber ich weiß nicht, was die Spanier mit einem "Allgäuer Scheiblettenkäse" anfangen. ;-)
Da die Nacht ebenfalls wieder windig wird und es eventuell regnet, habe ich irgendwie keine Lust auf Outdoor - und mit dem Problemmagen schon erst recht nicht. So suche ich mir übers Internet ein Hostel heraus, das nicht weit von meinem Standpunkt entfernt war. Schon sehr praktisch, so ein Tablet, ansonsten hätte ich das nicht so schnell gefunden.
Für 30 Euro bekomme ich ein gutes Zimmer inkl. Frühstück. Kann man sich nach 19 Tagen schonmal leisten.
Doch als ob ich nicht schon genug Probleme hätte, marschiert auch noch der Ku-Klux-Klan an meinem Zimmer vorbei!
 Sicherlich irgendeine Tradition.
 Gruselig sind die trotzdem.
Jetzt gehts mit dem Magen schon viel besser, ich hoffe morgen wird wieder ein besserer Tag und die Route wieder spannender. Mit dem Wetter muß ich halt mal schauen, morgen gehts noch aber danach ist einiges an Regen angesagt.
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