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Mit Plan B nach Saragossa
21.04.2011 Tagesleistung Summe seit Tourstart
93 Kilometer 1767 Kilometer
230 Höhenmeter 13850 Höhenmeter
 


Die Nacht war recht entspannend, auch wenn der schnarchende Zimmernachbar die ganze Nacht den Fernseher angelassen hatte. Aber wozu gibts Ohrstöpsel.

Kaum hatte ich die bequeme Unterkunft und Stadt verlassen, empfing mich wieder mein Freund, der Wind, heftiger denn je. Oftmals waren kaum mehr als 10 km/h drin, zum Ausgleich fing es wieder an zu regnen.

Ein Plan B mußte her - das hat hier schließlich nicht mehr mit einer Tour zu tun, sondern ist nur noch Tortur. So entschloß ich mich bei einem Bekannten, der sich zur Zeit in seiner Hacienda in der Nähe von Barcelona aufhielt, anzuklingeln, ob ich ihn besuchen könne. Nach seiner Zusage ging es dann in Richtung Saragossa um dort mit dem Zug weiterzufahren.

Eigentlich wollte ich ja vermeiden fremde Motorkraft in Anspruch zu nehmen, aber irgendwie sah ich es nicht ein mich unnötig zu quälen. Für die kommenden Tage sagte der Wetterbericht wieder nur Ostwind mit Geschwindigkeiten zwischen 30 und 40 km/h sowie Regen voraus, draußen schlafen ohne Zelt wäre so kaum möglich gewesen.


Vor dem Verlassen der Stadt entdeckte ich ein Geschäft, das die Ku-Klux-Klan-Kostüme verkaufte. Sicherlich ein Spaß, damit mal durch Berlin-Kreuzberg zu laufen. ;-)


Bis Saragossa heißt es aber nochmal quälen. Durch die geänderte Fahrtrichtung hatte ich wenigstens die letzten 40 km Seit- und manchmal sogar Rückenwind.


Spanische Immobilienkrise live: Se Vende - zu verkaufen. Nicht das erste Mal, daß ich sowas sehe. Würde mich auch wundern, wenn jemand so ein Haus kauft: Neben einer Hauptstraße mit Blick auf eine verfallene Lagerhalle irgendwo im Nirgendwo.


Kurz vor Saragossa gibt es immerhin wieder etwas mehr Landschaft als nur öde Agrarflächen.


Willkommen in Saragossa, ein Traum für jeden Autofahrer wie die meisten spanischen Großstädte. Es gibt fasst keine Straße, die nicht 2 oder 3-Spurig ausgebaut ist. Die Hauptadern umfassen sogar 4 Spuren je Richtung.


Der Hauptbahnhof von Saragossa. Hier wird nicht gekleckert, sondern geklotzt. Ich glaube über die Stuttgart 21 - Diskussion würden sich die Spanier totlachen.

Am Bahnhof angekommen stellte sich schnell Ernüchterung ein: der nächste Zug, bei dem das Rad mitgenommen werden kann, geht erst am nächsten Tag um 12 Uhr! Man merkt, daß die Infrastruktur hier deutlich aufs Auto ausgerichtet ist.
So suche ich mir eben wieder ein Hostel und finde dank Internet schnell ein sehr gutes und günstiges in nur 1,5 km Entfernung. Witzigerweise bekomme ich hier, weit abseits der Berge, als Alpenvereinsmitglied einen Rabatt und zahle sogar nur 16 statt 18 Euro inklusive Frühstück.


Skyline von Saragossa. Also irgendwie bin ich nicht so der Städtefan.


Der Ku-Klux-Klan hat mich verfolgt - auch hier wird die arme Maria gefoltert. Diesmal will ich aber wissen, was passiert. Sieht alles gefährlich aus, aber irgendwie wird doch nur gelabbert und Kerzen angezündet. Ein Pfarrer überwacht die Sache, also wohl bloß eine Prozession.


Selbst vor Kindern wird hier nicht halt gemacht - ein Skandal. ;-)

Ein Platzregen beendet den Spuk dann aber relativ schnell und ich flüchte mich erstmal in den nächsten Burger King, mal wieder was anständiges essen. ;-)




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