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Der Wind, der Wind, das himmlische Kind und die NA-134
18.04.2011 Tagesleistung Summe seit Tourstart
87 Kilometer 1607 Kilometer
300 Höhenmeter 13360 Höhenmeter
 


Morgens geht es mir wieder deutlich besser, so daß ich mich von Nacho, meinem Couchsurfing-Gastgeber, verabschiede und in den Kampf ziehe. Denn kaum habe ich das Haus verlassen, bläßt mir wie vom Wetterbericht vorhergesagt immer noch der starke Ostwind entgegen, der mich schon die Tage zuvor gequält hat. Mit dem Unterschied, daß ich nun exakt nach Osten fahre und das Ding mir direkt entgegenkommt.


Unerwarteter Weise bin ich dann schon nach wenigen Kilometern in Navarra. Das liegt daran, daß ich nicht zu meiner Route zurückgekehrt bin um mich über steinig-staubige Caminos zu kämpfen, sondern direkt eine stärker befahrene Straße zu nutzen um Logroño zu verlassen.

Eigentlich hatte ich die Hoffnung, daß der Verkehr nach wenigen Kilometern abebbt, vorallem nachdem parallel eine Autobahn verläuft. Anscheinend ist diese aber Mautpflichtig, so daß besonders die LKWs sich gern das Extrageld sparen.


Die NA-134, der ich insgesamt 80 km folgen sollte. Ein absolutet Traum für Radfahrer, wäre da nicht der starke Verkehr sowie der enorme Gegenwind.

Leider gab es keine Alternative zu dieser Straße, weswegen ich den ganzen Tag mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 13 km/h auf ihr herumtuckern mußte. Bei dieser geringen Geschwindigkeit fällt es dann besonder schwer, das Rad stabil zu halten. Denn zum einen machen einem die Windböen zu schaffen, andererseits der Sog der vorbeirauschenden LKWs.

Sehr belastend war auch der ständige Krach von Wind und Verkehr. Ich mußte meine Ohren sogar mit einem Tuch schützen, da ich befürchtete mir sonst vielleicht noch eine Ohrenentzündung zuzuziehen.

Nach nichtmal 40 km brauchte ich dringend eine Siesta, auch um mich noch ein wenig zu schonen. Doch mit passenden Pausenplätzen ist es in dieser abstoßenden Agrarlandschaft nicht allzuweit her. Doch kaum hatte ich meinen Wunsch ausgesprochen...


... tauchte diese kleine Oase auf!


Nach einer knappen Stunde ging es dann weiter.


Das Städtchen war den ganzen Tag über das einzig interessante hier.

Doch irgendwann war es geschafft und meine Route bog auf einen Feldweg ab. Leider sind die Feldwege nicht mit unseren vergleichbar, sie befinden sich eher in mittelalterlichem Zustand.


Da hab ich den Salat.


Beinahe werde ich noch von einer Schafherde überrannt. Eines der Schafe zum Schluß scheint verletzt zu sein, irgendwie baumelte ihm ein Fleischklumpen am Hals rum? Erkären konnte ich mir das zwar nicht, aber es war wirklich abstoßend.




Landwirtschaft in ihrer brutalsten Form. Selten, daß zwischen den Feldern noch ein paar Bäume oder Sträucher stehen. Da brauchen die Spanier sich nicht wundern, wenn der Wind die Humusschicht irgendwann weggeblasen hat.


Überreste der Spargelernte. Dumm nur, daß der deutsche Spargel diesmal fast zeitgleich reif ist.

Ehrlich gesagt ist mir der Appetit auf spanische Agrarprodukte vergangen. Bisher hatte ich den Kauf auch schon vermieden, aber ich werde da in Zukunft wohl noch strikter sein.


Meine kleine Unterkunft für die Nacht. Sieht gemütlich aus, nur hat mir der Wind die Sache mit dem Feuer auch noch madig gemacht. Leider war die Ecke nicht geschützt genug und so mußte ich kurz nach der Aufnahme meine Isomatte vor Funkenflug retten. Hab das Feuer dann halt wieder ausgemacht. Nix darf man.

Wie geht's weiter? Gute Frage, der Wetterbericht sagt auch für die nächsten Tage Windgeschwindigkeiten um die 30 km/h von Osten voraus. Obwohl ich zeitlich viel gefahren bin, bin ich gerade mal 87 km heute gekommen. Ich kann nur hoffen, daß die Landschaft sich bald wieder etwas ändert und den Wind mir wenigstens ein bißchen vom Leibe hält. Schaun mir mal.



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