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Canyon olé
05.04.2011 Tagesleistung Summe seit Tourstart
125 Kilometer 416 Kilometer
1100 Höhenmeter 4900 Höhenmeter
 


Nach einer recht frischen Nacht um die 7 Grad gings heute auch schon ziemlich bald los - hatte nämlich kein Wasser mehr für den Morgenkaffee. Das holte ich schon wenig später in einer Bar nach. Keine Sorge, die Bars hier sind für mehr als nur Alkoholika da.

Von dort wollte ich zu meiner Route zurück, doch leider gab es keine Verbindung außer über Caminos (=Feldwege mit Abenteuercharakter), bei denen man nie weiß wie deren Zustand ist und ob man durchkommt. Bei mir war bald Schluß: ein verschlossenes Gatter sowie ein kleiner putziger Canyon versperrten den Weg, wodurch ich über 10 km Umweg in Kauf nehmen durfte, danke auch.


Blick zurück zur Sierra Nevada.


Böser Weg. ;-) Obwohl, war schon ganz nett, aber sinnlos.

Also weiter die Straße lang, auch wenn diese mich immer weiter von meiner Route entfernte. Ich hatte aber keine Wahl und würde später irgendwann diese sicher wieder schneiden.
Da! Plötzlich bei einer herrlichen Abfahrt tauchte er auf..


.. der Grand Canyon! ;-)

Doch wie sich herausstellte, handelte es sich nur um ein billiges Imitat, das aus Dreck statt Fels bestand. Vermutlich auch noch mit EU-Geldern subventioniert.

Weiter gings durch viele weitere solcher Canyons, hinein in die unendlichen Weiten Spaniens.


Einsamkeit pur, ich war eine Stunde unterwegs bis ich wieder auf Menschen traf. Auch kein Auto weit und breit war zu sehen. Auf dem GPS wurde als Ortsangabe was mit "Ramblas de los Lobos" angezeigt, auf deutsch "Boulevard der Wölfe". Genau so hat man sich hier gefühlt.


Wenig später: Hier ist so wenig los, daß sogar die Straße runtergeklappt wurde.


Hin und wieder ist die Steppe mit Grün durchsetzt.


Einsamer Radler.

Gegen 16 Uhr kam ich an einem Campingplatz vorbei. Blöd, viel zu früh, um den Tag zu beenden. Doch auf nen Kaffee schau ich gern mal rein. Ganz nett wäre auch ein Stück Kuchen gewesen, doch die Chefin schüttelte mit dem Kopf, als ich ihr das Bild aus dem Zeigewörterbuch fur doofe Deutsche zeigte.
Sie fing dann plötzlich mit Tapas und Rindfleisch an - jo, passt scho, hauptsache viel! - Salada? Si! - Blablabla? Äh, si si!
In der Hoffnung, nicht gleich eine komplette Kuh gekauft zu haben, harrte ich der Dinge im gemütlichen Kaminzimmer. Als sie mit nem rohen Fleisch reinkam, dachte ich, daß kann's ja nun nicht sein - doch stattdessen warf sie es auf einen Rost, hurra!

Was dann kam, war der absolute Tageshöhepunkt:

Tjo, irgenwie konnte die Frau wohl Gedanken lesen, auf so ein gescheites Stück Fleisch hatte ich schon lang wieder mal Appetit.

Beschwingt radelte ich weiter. Die darauffolgenden Straßen waren auch ein absoluter Genuß, auch weil es hauptsächlich runter ging. :-)

Mußte nur die Schlafplatzfrage geklärt werden. Ich fand einen Campingplatz, den ich mit nur 3 km aber leider 200 Höhenmeter Umweg erreichen konnte. Dank Fleischpower aber kein Problem.
Doch dann..


Danke zum zweiten Mal.

Aber Campingplätze sind eh langweilig, deswegen sitze ich nun unter einem Olivenbaum und lausche dem leider etwas zu starken Wind. Gute Nacht!



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