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Besteigung der Peischelspitze (2513 m) |
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Als Tagestour hatte ich mir die Peischelspitze sowie den Großen Kasten ausgesucht und kann guten Gewissens behaupten, daß es eine ziemlich gute Wahl war, auch wenn das Wetter leider (wie überwiegend im "Sommer" 2002) nicht sonderlich optimal war.
Da ich mir eine gemütliche Pension in Steeg bei Familie Walch ausgesucht hatte (siehe weiter unten Übernachtungshinweis), war ich ziemlich schnell in Oberellenbogen, wo ich das Auto abgestellt hatte.
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Peischelspitze von Süden, Pfeil: das Grasband über das man die Scharte erreicht.
(Vollbild)
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Gegen 8.30 Uhr ging es los in Richtung Ellbogner Spitze. Der Weg ist recht gut markiert, doch nach kurzer Zeit trifft man auf eine Fahrstraße, die noch nicht in der AV-Karte eingezeichnet ist. Dieser folgt man kurz, bis wieder ein Pfad steil Richtung Sattelebene führt, welche nach gut einer Stunde erreicht war.
Hier verläßt man den markierten Weg (da man sonst auf der Ellbogner Spitze landet) und geht weiter auf einem zunächst schlecht sichtbaren Pfad. Als kleine Orientierungshilfe: der Weg begann bei mir an einer vertrockneten Latschenkiefer, auf die jemand eine Art Sitz geschraubt hat (das kann in ein paar Jahren natürlich wieder verschwunden sein).
Nun quert man den steilen Gras- und Schrofenhang, bis man zu einem Bach bzw. einer Rinne kommt. Nach dieser folgt man noch kurz dem Pfad, steigt dann aber recht bald zwischen den Latschen in Richtung Peischelkar auf. Ab hier bin ich dann einfach nach Gutdünken über die sanften Grashügel Richtung Peischelspitze gelaufen.
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Interessanter wird es, wenn man sich der Peischelspitze nähert, aber die Orientierung bleibt relativ einfach. Von der linken Scharte zieht ein Grasband hinunter, auf welches man zuhält (siehe Pfeil auf Bild oben, leider habe ich nicht aufgepaßt und es ist etwas unscharf geworden). Von weitem sieht das vielleicht ein bißchen wild aus, was aber täuscht. Ist die Stelle überwunden befindet man sich in der Scharte und nur noch wenige Meter trennen einen vom Gipfel. Entweder man folgt nun (wie im AV-Führer beschrieben) der Rinne links des Grates, oder man klettert (so wie ich das gemacht habe) luftig, aber einfach, auf dem Grat zum Gipfel, auf welchem ich schließlich gegen 11:45 ankam.
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Blick von der Peischelspitze auf Hohes Licht (links) und den Heilbronner Höhenweg.
(Vollbild)
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Besteigung des Wilden Kasten (2544 m) |
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Wildmahdspitze und Wilder Kasten von Peischelspitze gesehen.
(Vollbild)
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Nun folgte die zeitlich problemlose Besteigung des Wilden Kasten, der vom Gipfel der Peischelspitze schon lockt. Leider ist der direkte Übergang im Bereich des IV. Grades (und scheinbar auch recht brüchig, wie übrigens alles in der Peischelgruppe), weswegen man erstmal wieder von der Peischelspitze auf demselben Weg absteigt, auf dem man aufgestiegen ist.
Übrigens, die Nordwand des Wilden Kasten ist laut AV-Führer noch unbestiegen.. als ich später vom Gipfel hinunter schaute, wußte ich auch warum: Schutt ohne Ende, das Ganze gehen sicher nur lebensmüde an (aber es gibt ja auch (wenige) Leute, die am Hochvogel klettern).
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Nun quert man das Peischelkar und läuft am südlichen Ufer des Sees in die Richtung des Grasrückens, der vom Wilden Kasten hinunterzieht. In der Nähe des Sees gibt es übrigens ganz gute Zeltmöglichkeiten für Leute, die gern etwas länger in der Peischelgruppe verweilen und zum Beispiel noch Ellbogner Spitze und Wildmahdspitze besteigen möchten.
Dem Grasrücken folgt man jedenfalls aufwärts bis tatsächlich, wie in der AV-Karte eingezeichnet, eine (wenn auch teilweise recht schwache) Markierung bis zum Gipfel zieht, welchen ich gegen 13 Uhr erreichte.
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Auf dem Gipfel des Wilden Kasten - mit Spitzenaussicht ;-)
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Option Ellbogner Spitze (2552 m) |
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Ellbogner Spitze von Peischelspitze gesehen.
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Nun muß man nur noch über die mehr oder weniger steilen Gras- und Schrofenhänge zur Sattelebene zurückkehren. Nun hat man theoretisch noch die Gelegenheit, die Ellbogner Spitze zu besteigen. Da das Wetter aber nicht so toll war und ich mich nicht total verausgaben wollte, ging ich wieder zurück und erreichte nach einer gemütlichen Pause gegen 15:30 das Auto.
Ich habe an diesem Tag rund 1450 Höhenmeter zurückgelegt. Inklusive der Ellbognerspitze kommt man auf fast 2200 Höhenmeter - das muß nicht unbedingt sein.
Wenn man sich ein paar Höhenmeter bei der Besteigung der Ellbogner Spitze sparen möchte, gäbe es noch die Möglichkeit diese über den Ostgrat aus dem Peischelkar zu besteigen. Dazu muß man aber im II. Grad in diesem brüchigen Gestein klettern und das wollte ich mir nach der schönen Tour irgendwie nicht antun.
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Fazit und Übernachtungstip |
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Die Peischelgruppe ist ein recht einsamer und selten besuchter Teil der Allgäuer Alpen, da sie abseits aller Hütten und Verbindungswege liegt, was sie natürlich umso interessanter macht. Sollte man also im Lechtal sein und eine Tagestour planen, dann kann ich die Peischelgruppe nur wärmstens empfehlen.
Übernachtung in Steeg bei Familie Walch, Pension Wiesenruh
Wie zu Beginn beschrieben, habe ich mir "ausnahmsweise" eine Pension zum Übernachten gesucht und bin dabei bei der Familie Walch gelandet, welche mich sehr herzlich aufgenommen hat.
Sicher gibt es auch genügend andere gute Pensionen in Steeg, aber ich kann diese eben aus eigener Erfahrung empfehlen: das Zimmer war super, es gab ein reichliches Frühstücksbüffet, die Übernachtung war günstig (inklusive Kurtaxe 18 Euro) und was oft ein Problem ist: man ist dort auch gerne als Gast gesehen, wenn man nur kurz (2-3 Tage) bleiben möchte.
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Blick aus der Peischelgruppe ins Lechtal
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