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Hoher Riffler Nordgrat
Anfang Oktober 2011 war ich nochmal kurz im Verwall aktiv: Der Hohe Riffler stand eigentlich schon länger auf meinem Wunschzettel, denn dieser ist sehr markant und kannn von vielen anderen Gipfel gesehen werden.
Der Normalweg ist als Tagestour zwar auch schon eine ordentliche Konditionstour, aber als ich im Alpenvereinsführer die Beschreibung zum Nordgrat gelesen hatte (äußerst lohnend, II mit Stelle III-), mußte ich das einfach ausprobieren.
Der beste Aufstieg zum Nordgrat führt über Mittagspitze und Gauderkopf.
Um zur Mittagspitze zu kommen, hätte ich auch direkt von Schnann aufsteigen können, aber dann hätte ich beim Abstieg durchs Stanzertal zurücklatschen müssen. So probierte ich die Querung, die aus dem Malfontal zur Mittagspitze führt und in vielen Karten noch als Pfad gekennzeichnet ist, aus. Allerdings ist der Pfad teilweise etwas schwer zu finden und mühsam. Aber landschaftlich absolut der Hammer und für sich bereits eine sehr schöne Wandertour.
Der Grat zum Gauderkopf ist mit II bewertet - ich würde aber einige Stellen mit III bewerten. Vielleicht hätte man die auch umgehen können, aber in der Flanke wird es schnell brüchig und unangenehm. Irgendwie ging es dann ja auch.
Der Nordgrat selber ist dann auch nicht mehr so schlimm. Eine Stelle (Überhang) ist ja mit III- bewertet, bei der ganzen Kletterei wußte ich dann aber nicht so recht, welche damit gemeint war. Den letzten Aufschwung vor dem Gipfel bin ich dann links in der Flanke umgangen - das war recht häßlich brüchig. Ansonsten ist das Gestein aber immer zuverlässig und ein absoluter Genuß.
Abstieg
Da ich morgens erst angereist war und somit erst um 7.30 Uhr los kam, die lange Querung und die Videoaufnahmen auch noch ein bißchen Zeit kosteten, war ich erst um 19 Uhr pünktlich zum Sonnenuntergang auf dem Gipfel. Da war ich dann ziemlich froh, daß der Normalweg so einfach ist und auch im Dunkeln mit Stirnlampe kein Problem war.
Übernachtet habe ich dann spontan im Winterraum. Die 1,5 Stunden zum Auto wären zwar auch noch gegangen, aber ich hatte keine Lust am Steuer einzuschlafen. Zudem war der Winterraum auch schon eingeheizt, genau ein Lager frei und es gab sogar noch ein Bier für mich.
Fazit
Insgesamt war es wirklich eine sehr eindrückliche Tour. Der Grat ist echt klasse und ich kann die Tour jedem empfehlen, der sie sich zutraut. Eventuell sollte man ein Seil mitnehmen, natürliche Sicherungsmöglichkeiten gibt es genügend und ein paar Bohrhaken sind auch vorhanden. Mit Seil muss man aber bedenken, dass die Tour dann insgesamt nochmal ein wenig länger dauert. Für den Grat zwischen Mittagspitze und Gauderkopf habe ich 2 Stunden und für den Nordgrat ab Gauderkopf weitere 2 Stunden benötigt.
Video zur Tour


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